Gerade erst ist die Verbraucherzentrale Sachsen gegen die Deutsche Telekom vorgegangen. Grund: Der Netzbetreiber bewarb die Call & Surf via Funk Tarife als Flatrate, trotz LTE-Drossel. Nun stehen die LTE Zuhause Tarife von Vodafone auf dem Prüfstand – dem Netzbetreiber droht eine Klage. Während die Telekom auf die Abmahnung der Verbraucherschützer reagierte und die Bewerbung der LTE-Tarife in Verbindung mit dem Begriff “Flatrate” einstellte, hat Vodafone bislang noch nicht reagiert.

Bereits Mitte Dezember 2013 erreichte Vodafone eine Abmahnung bezüglich der Tariflinie Vodafone LTE Zuhause S, M und L. Der Netzbetreiber liefert die volle LTE-Geschwindigkeit nur bis zu einem bestimmten Limit des inkludierten Datenvolumens. Ist das im Tarif jeweilig enthaltene Volumen überschritten, drosselt der Vodafone die LTE-Geschwindigkeit auf 384 KBit/s. Möchte der Endkunde trotz Überschreitung des Inklusivvolumens nicht auf LTE-Geschwindigkeit verzichten, muss er zusätzlich zum monatlichen Vertragsendgelt weiteres Datenvolumen nachkaufen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert nun eine Unterlassungserklärung wegen irreführender Werbung und fehlender Transparenz. Vodafone ging bisher noch nicht auf die Forderung ein, wie Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen erklärt: “Die Unterlassungserklärung, die wir in Sachen LTE-Tarife gefordert haben, hat Vodafone nicht abgegeben. […] Nun werden sich die Gerichte mit den Tarifen befassen müssen.”

In einem bevorstehenden Gerichtsverfahren will die Verbraucherzentrale Sachsen prüfen lassen, ob die Tarifgestaltung eine Beschränkung der LTE-Geschwindigkeit auf weniger als ein Zehntel des ursprünglich enthaltenen Inklusivvolumenszulässig ist.