Die Deutsche Telekom nimmt aktuell in zwölf Städten die ersten Glasfaserkunden ans Netz, wie in einer Pressemitteilung des Konzerns bekannt gegeben wurde.

Für FTTH-Kunden in Braunschweig, Brühl/Baden, Hannover, Hennigsdorf, Ingolstadt,  Kornwestheim, Mettmann,  Neu-Isenburg, Offenburg, Potsdam, Rastatt und Stade sind damit nun Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s (Download) bzw. bis zu 100 Mbit/s (Upload) möglich.

Das physikalisch schnellste Übertragungsmedium der Welt

“Wir sind stolz darauf, dass unsere Kunden im Festnetz und Mobilfunk die derzeit schnellsten Übertragungsmöglichkeiten nutzen können”, freut sich Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Telekom. Mit möglichen 200 Mbit/s ist das Surfen über Glasfaser sogar doppelt so schnell wie mit VDSL oder Kabel.

Möglich wird die hohe Geschwindigkeit dadurch, dass die verlustfreie Glasfaser-Leitung bis in die Kundenwohnung führt – statt im Verteilerkasten am Gehsteig zu enden. Eben “Fiber to the Home” (FTTH), wie Glasfaser auch genannt wird. Also “Glasfaser bis nach Hause”.

Der Ausbau soll 2013 weiter vorangetrieben werden

Denn der “Glasfaser gehört im Festnetz die Zukunft”, so van Damme. Da der FTTH-Ausbau jedoch sehr aufwändig ist (jeder einzelne betroffene Immobilieneigentümer muss seine Zustimmung für den Anschluss geben, Tiefbaumaßnahmen und Hausverkabelung sind notwendig etc.) und die Telekom die Kosten dafür alleine tragen muss, wird mit Bedacht geplant:

Bisher hat der Netzbetreiber in mehreren Städten Gebiete ausgemacht, die FTTH-geeignet wären. Gibt die jeweilige Stadt grünes Licht, wird – wie auch bei den ersten 12 Städten schon – das Interesse bei der Stadtbevölkerung abgefragt:

Im Ausbaugebiet müssen rund 80 % der Immobilieneigentümer bereit sein, ihre Immobilie kostenfrei ans Glasfaser-Netz anschließen zu lassen. Außerdem müssen 10 % der potenziellen Kunden im möglichen FTTH-Ausbaugebiet bereit sein, einen Vorvertrag für einen Glasfaser-Anschluss abzuschließen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, legt die Telekom mit dem Ausbau los.

Wussten Sie schon

Eine Glasfaser ist extrem dünn (dünner als ein Haar!) und noch reiner als Fensterglas.

Die Daten werden beim Surfen im Glasfaser-Netz auf Lichtwellen übertragen. Das Licht kann sich in der Glasfaser nahezu verlustfrei ausbreiten, auch über lange Strecken. In Zukunft werden deshalb sogar Übertragungsgeschwindigkeiten noch weit über den bisher angebotenen 200 Mbit/s möglich sein!