RKR – Die NZZ am Sonntag vom 23.03.2014 berichtet, daß die schweizer Telefongesellschaft swisscom ihr klassisches Telefonnetz innerhalb der nächsten drei Jahre abschalten und gänzlich auf VoIP umstellen will. Die ca. 2,9 Mio. Teilnehmer des klassischen Netzes müssten sich dann ggf. neue Technik anschaffen, denn viele TK-Anlagen sind nicht VoIP fähig und analoge Telefone, gar noch mit Wählscheibe, würden im paketvermittelten Netz nicht mehr funktionieren. Derzeit steht dem noch die gesetzliche Vorgabe im Weg, Notrufe netzgebunden orten zu können, doch diese veraltete Vorschrift könne der Gesetzgeber ja ändern, so die swisscom: “Nicht die Technik muss den Gesetzen gehorchen, sondern umgekehrt die Gesetze der Technik. Denn an der Internettelefonie führt kein Weg mehr vorbei.” Interessant wird sicher, welches Tarifmodell die swisscom ausarbeitet, um den Nutzern ein Preis-/Leistungsverhältnis zu bieten, das einen Wechsel auf einen reinen Mobilanschluss oder gar zu skype verhindert. Technisch will man Features zur Blockierung von Callcenter-Anrufen, Namensanzeige aller Anrufer per netzinterner Telefonbuch-Datenbank, oder HD-Voice implementieren. Bei Stromausfall aber geht nichts mehr – ein definitiver Nachteil zum analogen Telefon.