Was bislang als Zukunftsmusik gehandelt wurde, könnte schon in diesem Jahr in die deutschen Haushalte kommen: Die Telekom plant über herkömmliches Kupferkabel die realisierbare Bandbreite in deutschen Haushalte auf bis zu 500 MBit/s (statt 100 MBit/s!!) zu verfünffachen – und dadurch immense Investitionskosten auf der “letzten Meile” in neue Glasfaserkabel einzusparen. G.fast heißt das Zauberwort.

Jüngst hat die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass die Telekom noch in diesem Jahr mit Feldversuchen der neuen Übertragungstechnologie “G.fast” starten will. G.fast soll auch mit herkömmlichen Kupferleitungen Übertragungsgeschwindigkeiten von 500 MBit/s auf einer Entfernung von bis zu 250 Metern realisieren. Zum Vergleich: Die 100 MBit/s von DSL, VDSL und Vectoring galten bislang als obere Grenze. – Wie wir sehen, es ist immer noch Luft nach oben…;)

Die Telekom setzt darauf, die neue Technik möglichst zügig serienmäßig anzubieten und  hofft, dadurch künftig ohne den Umstieg auf Glasfaser-Leitungen auf den letzten Meilen (= Strecke zwischen Vermittlungsstelle am Netz und hausinterner Vermittlungsstelle) zum Endkunden auszukommen.

Ziel der Telekom war bisher, durch den kostenintensiven Glasfaser-Ausbau der letzten Meile durch das Vecotring-Verfahren die DSL-Anschlüsse von 24 Millionen Haushalten auf 100 MBit/s aufzurüsten. Im Vergleich zu anderen Anbietern hängt die Telekom hier allerdings hinterher. Mit G. fast bliebe der Konzern auch auf Grundlage der bestehenden Kupferkabel-Infrastruktur auf lange Sicht wettbewerbsfähig.

Offizielle Pläne zur Markteinführung im nächsten Jahr hat die Telekom laut Telecom Handel mittlerweile bestätigt. Wir halten Sie natürlich in dieser Sache auf dem Laufenden – ein Blick in unseren TK-Blog lohnt sich also. 😉